Schluss mit Panik - Wie die Digitalisierung die Arbeitskultur positiv Verändert (hat)
Wir erinnern uns alle noch an die Ängste, die sich verbreiteten, als vor ein paar Jahren die Studie „The future of employment“ von zwei Ökonomie Professoren veröffentlicht wurde, nach der knapp 50 % der Amerikaner momentan einer Tätigkeit nachgeht, die in spätestens 20 Jahren automatisiert werde. Ein paar Jahre später hat sich die Massenpanik gelegt und wir wissen, dass technische Möglichkeiten genutzt werden, gewisse Prozesse zu vereinfachen, die somit auch aus unserem Arbeitsalltag verschwinden, wir aber keineswegs durch Maschinen oder Roboter komplett ersetzt werden – im Gegenteil. Für Arbeitnehmer eröffnen sich Chancen auf eine andere Art von Arbeit und eine ganz neue Arbeitskultur.
Freiheit für Querdenker
Starre Arbeitszeiten und feste Schreibtischplätze beispielsweise gehören schon heute in vielen Start-Ups oder Agenturen der Vergangenheit an – es zählt nicht die reine Arbeitszeit, sondern das Ergebnis. Um das zu optimieren und Frühaufstehern oder Langschläfern den nötigen kreativen Spielraum zu geben, perfekte Ergebnisse zu erzielen, ist Gleitzeit der erste Schritt in die Zukunft der Arbeit. Home-Office oder Arbeiten von unterwegs machen beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einfacher und gehören genau so zur modernen Arbeitswelt wie Co-Working oder Disruption. Letzteres bezeichnet ein neues Arbeitsmodell bei dem Mitarbeiter außerhalb der gewohnten Strukturen außergewöhnliche Ideen entwickeln sollen.
Flexibilität durch externe Experten
Viele Unternehmen planen, in Zukunft statt neuer fester Mitarbeiter Spezialisten von außen einzukaufen, welche die Stammbelegschaften durch fachspezifisches Know-how projektbezogen ergänzen. Zum einen schafft dies die Möglichkeit, sich weiter zu spezialisieren und „frei“ arbeiten zu können, zum anderen steigt dann auch unter den Spezialisten der Wettbewerbsdruck noch mehr. Für Unternehmen besteht der Vorteil zum einen darin, das Ergebnis zu einem fest vereinbarten Zeitpunkt und zu seinem Qualitätsanspruch einfordern zu können, zum anderen können Unternehmer immer einen „frischen Blick von außen“ inklusive Fachkompetenz bekommen ohne teure Spezialisten fest einstellen zu müssen. Auf der anderen Seite der Medaille müssen sich Externe aber immer erst mal in das Produkt, die Strukturen und Abläufe einfinden.
Die durch Roboter gesteuerte Utopie müssen wir vorerst also noch den Science-Fiction Blockbustern überlassen. Inzwischen nutzen wir die Vorteile, die sich aus der Digitalisierung ergeben, um freier, kreativer und transparenter zu arbeiten, lernen Neues und kreieren Prozesse, die uns Alltägliches einfacher gestalten.